Die Ernährung ist zutiefst mit dem Leben und mit den aufbauenden Kräften der Natur verbunden, denn durch sie erbaut sich der gesamte physische Körper und damit die Lebensgrundlage des Menschen. Auch wenn Ernährung sich aktuell vielfach gegenteilig, als krank machend zeigt, so liegt dennoch in der Natur der Ernährung die Bestimmung und das Potential des gesunden Aufbaus.
Etwa ein Drittel aller Krebserkrankungen werden direkt auf die Ernährung als Auslöser zurückgeführt. Bei den anderen zwei Dritteln treffen auslösende Faktoren wie Strahlenbelastung, Umweltgifte, UV-Strahlung auf einen bereits geschwächten Organismus. Krank machende Einflüsse des Alltags könnten, wenn sie auf einen gesunden, widerstandsfähigen, lebensvollen Organismus treffen leichter ausgeglichen oder verarbeitet werden.
Der Arzt Dr. Udo Renzenbrink* schreibt in seinem Buch „Diät bei Krebs – Was tun zur Vorsorge?: „Ehe sich der Krebs bildet, gehen meist über Jahre unspezifische Störungen auf den verschiedenen Gebieten des Stoffwechsels voraus. Der Tumor selbst ist dann das letzte Stadium dieser Entwicklung. Aber nicht alle diese Vorstufen der Krebserkrankung müssen zur Geschwulstbildung führen. Sie können vom Organismus beherrscht werden, stehen bleiben oder während des Lebens nicht genügend Zeit haben, sich zur Geschwulst auszubilden.“
Die Verdauung bildet einen zentralen Bereich des Stoffwechsels und so liegt es am Menschen, die Ernährung zu dem zu erheben, was sie im besten Sinne ihrer Möglichkeiten sein kann. Ein Verständnis der Ernährungsvorgänge und Stoffwechselprozesse im Menschen mit ihren Enzymwirkungen, den Lebenskräften in der Nahrung, den Inhaltsstoffen wie Vitaminen und Mineralstoffen, der Wärmequalität der Nahrung, usw. eröffnet wesentliche Ansatzpunkte. Die rechte Auswahl und Kombination der Nahrungsmittel, eine heilkräftige Zubereitung der Speisen sind weitere Bausteine. Eine besondere Bedeutung nehmen unsere Sinne und Sinneswahrnehmungen in dem gesamten Ernährungsgeschehen ein.
Weiterhin ergeben sich grundlegende Ansatzmöglichkeiten aus der Eigenart der Krebskrankheit selbst, denn sie weist Charakteristiken auf, die auf einen Mangel in unseren gegenwärtigen Lebensbedingungen hinweisen und damit eine Entwicklungsmöglichkeit aufzeigen. Beispielsweise spiegelt sich in dem wuchernden Wachstum ein Verlust von klaren und harmonischen Formkräften, der sich aber auch in den täglichen Lebensbedingungen zeigt. Ebenso ist die Schwächung des Immunsystems, die bei der Krebskrankheit vorliegt eine allgemein bei den Menschen zunehmende Erscheinung.
Eine antikanzerogene Ernährung umschließt die Fähigkeit, die Nahrung dem Menschen so nahe wie möglich zu bringen, so harmonisch wie möglich auf seine körperlichen und psychischen Erfordernisse abzustimmen, damit sie ihn nicht nur sättigt, sondern auch in seiner seelisch-geistigen Entwicklung bestmöglich fördern kann. Die Ernährung kann nicht nur auf die physischen Nahrungsmittel mit ihren Inhaltsstoffen reduziert werden. Sie eröffnet weite Verständnis- und Beziehungsmöglichkeiten zu den einzelnen Nahrungsmitteln, zur Natur und den Menschen die die Nahrung erzeugen. Ganz natürlich entsteht ein Zugang aus dem heraus der Einzelne die Nahrung heilkräftig gestalten lernt.
Alleine aus der hohen Zahl an Krebserkrankungen die auf die Ernährung zurückgeführt werden, ergibt sich die Bedeutung einer wirksamen Prävention. Im Falle einer bereits bestehenden Erkrankung fördert eine antikanzerogene Ernährung eine lebensaktive Grundkraft zur besseren Bewältigung der Herausforderungen, die mit der Krankheit und ihren belastenden Therapieformen verbunden sind, sowie für Entwicklungs- und Heilungsprozesse.
Das Thema „Zellgesundheit und antikanzerogene Wirkungen der Ernährung“ umfasst sehr viele Aspekte, denen weitere Artikel gewidmet sind, um die eigenen Handlungsmöglichkeiten zu erweitern und einen fachlichen wie auch allgemeinen Austausch für Interessierte und Betroffene zu fördern.
* Dr. Udo Renzenbrink war Arzt und hat seine ganze Aufmerksamkeit und intensive Studien den Heilwirkungen der Ernährung gewidmet und zahlreiche Bücher veröffentlicht. Er zeichnet dabei ein sehr umfassendes Bild, in dem er die physischen Aspekte der Ernährung ebenso wie die seelischen Zusammenhänge mit geistigen Forschungsfragen verbindet und beschreibt.