Ängste schwächen Immunsystem

Ängste schwächen das Immunsystem,
der Mut, Angstsuggestionen mit klarem Denken zu begegnen wirkt stärkend

Ängste führen zum Rückzug, zur Suche nach Schutz, sie wirken lähmend und erzeugen anhaltende Spannungen im Menschen – sie sind der am stärksten schwächende Einfluss auf das menschliche Immunsystem. In Angstsituationen reagieren Menschen eher panisch, als mit logischem Verstand. Ein mutiger gesunder Blick auf die ängstigende Situation und die vielen suggestiven Meldungen können schnell einen Überblick verschaffen, der zuvor kaum möglich erschien. Spürbar richtet sich der Mensch in seiner Wirbelsäule und im Selbstbewusstsein wieder auf mit kräftigenden Impulsen bis hinein in die Immunabwehr.

Die Koronakrise ist gekennzeichnet von vielen Ängsten, Angst vor Ansteckung, Angst vor Existenzverlust, Angst vor Einsamkeit und Isolation. Eine ernste Situation, zumal das Coronavirus gerade eben für jene Menschen eine wirkliche Gefahr darstellt, die ein geschwächtes Immunsystem haben. Je länger Ängste anhalten, desto mehr schwächen sie das Immunsystem und machen uns anfälliger für das Virus. Wie kann mutiges Handeln ganz praktisch aussehen, um das Immunsystem in seiner gesunden Abwehrbereitschaft zu fördern?

Der Mut könnte beispielsweise da ansetzen, wo uns Angst erzeugende Bilder oder Meldungen begegnen. Anstatt sich ängstlich abzuwenden, weil sie schwer zu ertragen sind, können sie einfach einmal konkret wahrgenommen werden. Seit Beginn der Coronakrise begegnen uns beispielsweise täglich Bilder von Personen mit Atemschutzmaske, leeren Regalen, Klopapierrollen, Reihen von Särgen oder Menschen an Beatmungsgeräten. Bilder erzeugen unmittelbar Emotionen, und dies um so stärker, je öfter wir sie sehen. Bloße Zahlen und Statistiken können dies nur in einem viel geringeren Maße hervorrufen. In der Psychologie ist bekannt, dass Bilder einen tiefen Eindruck hinterlassen und sich schneller und langfristiger in das Gedächtnis einprägen als gesprochene oder geschriebene Worte.

Nehmen wir als konkretes Beispiel die Bilder von Personen mit Mundschutz, wie sie im ZDF, aber auch in den Tageszeitungen seit März diesen Jahres täglich gezeigt werden. Fragen wir uns dann, welche Information das ZDF mit diesen Bildern an den Zuschauer übermitteln will. Sollen diese Bilder als Aufruf und positives Vorbild verstanden werden, selbst solche Masken zu tragen? Dies kann deutlich verneint werden, denn bis vor wenigen Tagen rieten sowohl die WHO als auch das Robert-Koch-Institut (RKI) davon ab, im normalen Alltag solche Masken zu tragen, weil sie nur sehr geringen Schutz vor dem Virus böten, bzw. andere Maßnahmen, wie sich mit den Fingern nicht in das Gesicht zu greifen und die Hände öfters gründlich zu waschen, einen viel besseren Schutz gewähren. Es stellt sich also die logische Frage, welchen Sinn es dann hat, täglich Bilder von Masken tragenden Menschen zu zeigen, wenn außer Ärzten, Personen spezieller Berufsgruppen und Infizierten, dem Normalbürger sogar davon abgeraten wird, sie zu tragen? Weshalb zeigte das ZDF diese Bilder, wenn außerdem sogar Bedenken bestehen, dass sich in dem feuchten Klima der Masken, verschiedenste Keime besonders gut vermehren können? Es lässt sich kein einleuchtender Grund dafür finden, die Bilder ständig zu zeigen und sie stehen direkt im Widerspruch zu den Empfehlungen von WHO und RKI*.

Der Effekt der Bilder ist jedoch eindrücklich. Gesichter mit Mundschutz signalisieren ohne Worte Gefahr, Gefahr vor etwas das man über die Luft einatmen kann und vor dem man sich schützen müsste. Genau dieser Eindruck ist nach WHO und RKI aber falsch. Diese einfachen Masken bieten so gut wie keinen Schutz vor Ansteckung. Wozu dann ständig diese Bilder? Ist ihre Angst machende und beklemmende Wirkung gewollt, ihre eigentliche Absicht?

Indem man wahrnimmt, dass Bilder und erklärende Texte in ihrer Aussage nicht übereinstimmen oder sich sogar widersprechen, kann man leichter Angstmanipulationen von sachlichen Informationen unterscheiden und zu einer objektiven Beurteilung einer Sache finden. Während Angst das Selbstbewusstsein zersetzt, wirkt eine konkrete Anschauung stabilisierend auf das Selbstbewusstsein

Mutiger Blick nach außen richtet den Menschen auf

und stärkt das Vertrauen, eigenständig falsche von zutreffenden Informationen unterscheiden zu können. Wir gewinnen unsere gesunde psychische Integrität wieder, die durch Manipulationen oder Suggestionen zerstört wird. Das gesunde Immunsystem ist hier wie ein Vorbild, denn auf der körperlichen Ebene ist ständig bemüht, die Integrität, also die Ganzheit und Unversehrtheit unseres Organismus zu bewahren.

Ein zweites Beispiel widmet sich einer beängstigenden Textmeldung und untersucht sie in ihrem Wahrheitsgehalt.

Am Tag nach der Verlängerung der Kontaktsperre um weitere zwei Wochen bis zum 4. Mai, war im ZDFheute folgende Schlagzeile direkt unter dem Hauptartikel gut leserlich platziert:

RKI: Über 130.000 Infektionen in Deutschland

Nach dem Anklicken der Meldung wurde ausgeführt, dass in Deutschland die Zahl der Infektionsfälle die Schwelle von 130.000 überstiegen hat und das RKI aktuell 130.450 Fälle zählt, sowie 3569 Verstorbene und 77.000 Genesene.

„So viele Infizierte haben wir“, ging es mir durch den Kopf und vermutlich nicht nur mir. „… die Schwelle von 130.000 Infektionsfällen überstiegen …“ ließ das Unbehagen weiter wachsen.

Begegnen wir auch dieser Meldung mutig mit etwas Logik. Haben wir tatsächlich am 16.4.2020 über 130.000 Infizierte? Die Antwort ist sogar in der Meldung selbst versteckt – sie erschließt sich aber nur für denjenigen, der eigenständig zu rechnen beginnt: nur dann stellt er fest, dass an dem betreffenden Tag, also dem 16.4.2020 die tatsächliche Zahl an aktuell Infizierten in Deutschland 49.881 betrug.

Die in der Meldung angegebenen aktuell 130.450 Fälle“ beziehen sich nämlich auf die Gesamtzahl aller Infizierten seit Beginn der Krise, also seit Anfang Februar. Die 77.000 Genesenen, sowie auch die leider 3569 Verstorbenen müssen korrekterweise abgezogen werden, um die Zahl der Infizierten an dem betreffenden Tag zu erhalten, also 49.881. Diese Zahl würde sicherlich weniger Ängste und Unsicherheiten verbreiten, vor allem zu Beginn der bevorstehenden Lockerungen. Indem dem Leser die Zahlen nicht im richtigen Zusammenhang präsentiert werden, gewinnt er den falschen und beunruhigenden Eindruck, dass es am 16.4.2020 über 130.000 aktuelle Infizierte in Deutschland gibt. Eine manipulative Berichterstattung liegt dann vor, wenn sie zu falschen Eindrücken führt oder sie Missverständnisse gerne in Kauf nimmt oder sogar erzeugen will.

Abschließend gibt der originale Textlaut der Meldung im ZDF sowie der Versuch einer sachlich-objektive Formulierung einen Eindruck auf die unterschiedlichen Wirkungen auf den Menschen. Beim Lesen kann auf die jeweils entstehenden Gefühlsreaktionen geachtet werden.

RKI: Über 130.000 Infektionen in Deutschland
In Deutschland hat die Zahl der Infektionsfälle nach Angaben des Robert-Koch-Insitutes (RKI) die Schwelle von 130.000 überstiegen. Das RKI zählt aktuell 130.450 Fälle – ein Plus von 2866 im Vergleich zum Vortag. Die Zahl der Toten stieg im selben Zeitraum um 315 auf 3.569. Rund 77.000 Menschen sind genesen.“

sachliche Formulierung:
RKI: Derzeit 49.881 aktuell Infizierte in Deutschland
Seit Beginn der Coranakrise wurden dem RKI in Deutschland insgesamt 130.450 Infektionsfälle gemeldet (ein Plus von 2866 im Vergleich zum Vortag ). Von diesen sind bis zum heutigen Tag erfreulicherweise 77.000 Personen wieder genesen und leider 3569 Personen verstorben (ein Plus von 315 im Vergleich zum Vortag).
Die aktuell dem RKI bekannte Zahl der Infizierten liegt nach Abzug der Genesenen und der Verstorbenen am heutigen 16.4.2020 bei 49.881 Fällen. Zu berücksichtigen ist hier jedoch, dass „infiziert“ nicht gleichbedeutend ist mit „erkrankt“. Etwa 50% der Infizierten entwickeln keine Krankheitssymptome und 40% nur leichte.
Bei den verstorbenen Personen wird keine Unterscheidung getroffen, ob sie an dem Coronavirus als Todesursache verstorben sind oder mit ihm an einer bereits vorher bestehenden schweren Vorerkrankung. Eine Untersuchung von 100 Toten in Hamburg kam jedoch zu dem Ergebnis, dass bei allen dort „mit“ Corona Verstorbenen schwerste Vorerkrankungen vorlagen.“

Beim Lesen einer sachlichen Darstellung, bei der die verschiedenen Zahlen in richtige Bezüge gebracht wurden, erhalten wir logisch geordnete Fakten. Diese wirken auf unser Nervensystem beruhigend und eröffnen auch keinen Raum für Missverständnisse und übertriebene Ängste. Durch die eigene Aktivität erleben wir außerdem eine Stärkung im Selbstbewusstsein, denn über die forschende Wahrnehmung zu den tatsächlichen Verhältnissen konnten wir selbst eine realistische Einschätzung gewinnen. All dies wirkt förderlich auf das Immunsystem. Etwas Mut sich zu konfrontieren scheint lohnend, auch weil eine Gefahr niemals schlimmer wird, nur weil wir sie direkt anschauen. Ganz im Gegenteil erweist sie sich, indem wir sie genauer kennen lernen, vielleicht sogar als weniger groß oder es zeigt sich, in welchen Aspekten wir sie tatsächlich ernst nehmen müssen. Alles, was wir selbst erkennen, stärkt uns im Selbstvertrauen, in der Verantwortung und schließlich im Immunsystem.

* Update vom 09.04.2020: Virologe Christian Drosten zum Thema „Mundschutzmaske für jeden?“

Steigende Covid-19-Fälle in Deutschland beunruhigen die Bürger, viele fragen sich: Sollte ich eine Mundschutzmaske tragen, wenn ich das Haus verlasse? Virologe Christian Drosten von der Berliner Charité gab im NDR-Podcast „Coronavirus-Update“ eine fachliche Einschätzung ab: In seinen Augen ergibt eine Maske nur für diejenigen Sinn, die eine Atemwegserkrankung haben. „Je weiter man dann weg ist von dieser Quelle (Anmerkung der Redaktion: Mit Quelle ist in diesem Zusammenhang eine kranke Person gemeint, die hustet oder niest), desto mehr hat man es mit einem feineren Aerosol zu tun. Und das wird auch seitlich in eine Maske eingeatmet, egal, ob man von vorne in den Mund einatmet. Oder man hat eine Maske auf und saugt es sich an der Seite rein. Das ist dann einfach kein Unterschied mehr. Deswegen: Je näher dran an der Quelle, desto besser. Deswegen muss die Maske an der Quelle sein und nicht am Empfänger. Und das ist sicherlich eine vollkommen einleuchtende Überlegung. Was eben nicht so einleuchtend ist, dass ich mich in der Öffentlichkeit mit einer Maske nicht selber schützen kann. Das ist einfach vielleicht ein bisschen schwer zu vermitteln. Aber es gibt einfach in der Literatur entweder keine oder – je nachdem, wie man es interpretieren will – fast keine Evidenz dafür, dass das helfen könnte“, so Drosten im Interview. 
https://www.merkur.de/leben/gesundheit/coronavirus-mundschutzmaske-alle-eine-mundmaske-tragen-sollte-zr-13507842.html

In einer Meldung vom 22.4.2020 äußerte sich Prof. Streeck zum Mundschutz wie folgt:
Auf die Frage, ob eine allgemeine Maskenpflicht, wie Jena sie nun einführt, sinnvoll ist, antwortet der Virologe Streeck mit der Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation WHO – und dem Hinweis, Institutionen dieser Art vor allem in solchen Zeiten wie jetzt Vertrauen zu schenken:
„Wenn die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt, keine Mundschutzpflicht einzuführen, dann geschieht das aus einem sehr guten Grund. Weil da sehr viele Experten hinter saßen, um sich darüber Gedanken zu machen.“
Laut Streeck braucht also nicht jeder einen Mundschutz zu tragen, schlichtweg, weil es bisher wissenschaftlich noch nicht bewiesen werden konnte, dass so eine Maßnahme notwendig wäre. Er fügt allerdings hinzu: „Wenn sich aber jemand krank fühlt und hustet, dann ist es definitiv sinnvoll, solche Atemschutzmasken zu tragen.“

https://www.watson.de/leben/coronavirus/863419932-coronavirus-virologe-streeck-erklaert-welchemasken-schuetzen-und-welche-nicht

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