Zutaten:
Gurke
Essig
Salz
Öl
Dill
Pfeffer
nach Belieben Schnittlauchblüten, Kapuzinerkresse-Blüten, Ringelblumen-Blütenblätter oder andere geeignete Gewürze oder Samen.
Zubereitung:
Die Gurke waschen, dann in etwa ½ cm dicke schräge Scheiben schneiden und sie auf einem Teller nach Belieben in einer harmonischen Form anordnen.
Da Gurken sehr mild im Geschmack sind und auch in der Farbe sehr zurückhaltend, eignet sich eine Belebung durch passende Gewürze und auch durch ein farbiges Element. Der eher wässrige und kühlende Charakter der Gurke lässt sich gut durch wärmende und anregende Gewürze, wie etwa Dill oder auch Pfeffer ergänzen.
Die Gurkenscheiben nun vorsichtig mit Essig beträufeln, salzen und dann frischen oder getrockneten Dill und frisch gemahlenen Pfeffer darüber streuen. Einen dünnen „Faden“ Olivenöl darüber gießen zur geschmacklichen und wärmenden Abrundung.
Die Gurken nun noch mit Schnittlauchblüten farblich garnieren, falls zur Hand. Je nach Jahreszeit können auch geröstete Sonnenblumenkerne oder Kürbiskerne verwendet werden oder auch Curry statt dem Pfeffer.
Innerhalb des Zubereitungsprozesses nimmt das sinnesfreudige Element einen ganz bedeutenden Platz ein, denn über die Sinne findet die erste Begegnung mit den Speisen statt. Dieser Eindruck kann belebend und freudig sein und den ganzen Menschen bereits vor dem ersten Bissen im Inneren sympathisch für die Nahrung stimmen. Der Eindruck kann aber auch dieses freudige Element vermissen lassen und die Speisen mehr in einem funktionalen Sinne präsentieren, die vielleicht nur nach gesund oder ungesund eingeteilt werden.
Ein unglaublich vielfältiger Gestaltungsraum eröffnet sich hier für den Koch und der sinnesfreudige Eindruck, der zunächst seelischer Natur ist, findet bis hinein in die Verdauungsorgane und macht diese bereit für die kommende Nahrung. Infolge der freudigen Erwartung produzieren die Verdauungsorgane viel lebendiger die Verdauungssäfte, wodurch die Speisen leichter verdaut werden können. Gleichzeitig verwandelt der fein abgestimmte Zubereitungsprozess die Nahrungssubstanzen und macht sie bekömmlicher.
Das sinnesfreudige Element ist ganz unabhängig von den Substanzen in den einzelnen Nahrungsmittel. Es ist nicht wägbar, aber dennoch wirkt es als lebenskräftigende Substanzialität auf den ganzen Menschen nährend und erhebt die einfachsten Speisen zu fülligen Gerichten. Es ist der Koch, der dieses Element in die Speisen trägt, indem er die einzelnen Komponenten einer Speise sensibel kombinieren, mit den gewählten Formen die Nahrungsmittel verfeinert und sie mit entsprechenden Farben harmonisch ergänzt und gegenseitig belebt.
Die Gurkenscheiben eignen sich sehr gut als Brotbelag, zu Nudelgerichten, zu gekochtem Buchweizen oder Hirse.